M.Ravel – L`enfant et les sortileges
I.Strawinsky – Le sacre du printemps
Theater Bielefeld 2003
Musikalische Leitung: Dirk Kaftan
Regie: Philip Lansdale
Bühne und Kostüme: Petra Straß
Faszinierendes Tanztheater zwischen Poesie und Kraft -
Märchenhaft plaudernd, bonbonbunt in der bilderreichen Ausgestaltung von Petra Straß kommt Maurice Ravels lyrische Fantasie `Das Kind und der Zauberspuk` daher
.Der Märchenpoesie folgte die wuchtige Kraft und Dynamik Igor Strawinskys, dessen `Le sacre du printemps` von 1913 mit rhythmischer Gewalt, harmonischer Wildheit und fordernder Aggressivität alle bisherige Ballettgeschichte überwand. In einem Grau in Grau gehaltenen Bühnenbild und in anonym schlichten Gewändern siedelte Philip Lansdale die Geschichte aus dem heidnischen Russland an,
Die Glocke, 13.April 2003
Trotzkopf und Opferlamm-
Petra Straß greift in ihrer üppigen Ausstattung tief in die Klamottenkiste kindlicher Fantasie und bekennt Farbe-
Hat doch was, wenn man sich auch als Erwachsener tief im Inneren das Kind bewahrt hat. Die Bravo- Rufe für die Inszenierung galten indes ebenso der gelungenen, einfühlsamen musikalischen Umsetzung mit dem Orchester im hinteren Bühnenteil und den Sängern in der Mitte.
Westfalen-Blatt, 12. Mai 2003
Die Lust am Kontrast-
Gegensätzlicher kann ein Ballett-Abend kaum ausfallen wie jetzt im Stadttheater Bielefeld: Philip Lansdale erzählt zuerst ein opulent ausgestattetes Ravel-Märchen, bunt ausgestattet, ja überfrachtet, während er anschließend die Abstraktion versucht: Tanzimagination pur zu Igor Strawinskys harter `Sacre`-Musik
.In Bielefeld wird die Musik live von Orchester, Chor und Solisten auf erhöhtem Bühnenhalbrund präsentiert, während davor die Figuren ihren Zauber entfalten. Ausstatterin Petra Straß hat an nichts gespart, um das Auge zu reizen ja zu verwöhnen,
Neue Westfälische, 12.Mai 2003
Es treten auf: vornehme Teekanne mit Tasse, ungehaltene Sessel mit Gesicht, wild gewordenes Uhrwerk, anschmiegsame Katze und Kater
..Ihnen allen hat Petra Straß wunderschöne, naturalistische Kostüme verpasst, ein Fest für die Augen. Das groß bestückte Orchester und die Sänger/innen liefern ein Fest für die Ohren
TANZNETZ Autor: Ulrich Völker 13.Mai 2003